Was ist Taekwondo?
Taekwondo ist die moderne Version der althergebrachten asiatischen Selbstverteidigungssysteme, die in den verschiedenen Ländern eine unterschiedliche Ausprägung erhalten haben.
In China benutzte man den Namen „Kwan-Tao“ oder „Chan Fuch“, in Japan spricht man vom „Karate“, das wörtlich „leere Hand“ bedeutet und man daraus schon erkennen kann, daß die Japaner bei ihrem System der Handtechnik den Vorzug gaben.
In einfacher Übersetzung bedeutet Taekwondo:
„Tae“ das Springen, Stoßen oder Schlagen mit dem Fuß
„Kwon“ das Schlagen und Stoßen mit der Hand oder Faust
„Do“ mit „Weg“ oder „System“ zu übersetzen, wie im allgemeinen üblich ist, wäre nicht so ganz richtig.
General Choi Hong Hi, 9. Dan Taekwondo, Schöpfer des modernen Taekwondo, gibt in seinem Buch in Verbindung mit „Do“ die Tugenden: Höflichkeit, Bescheidenheit, Ausdauer und Selbstüberwindung als Hauptbestandteile des Geistes des Taekwondo an.
Das höchste Ziel des Taekwondo ist neben der körperlichen Ertüchtigung die geistig-seelische Formung des Menschen.
Als einheitliches System wurde Taekwondo erst nach dem zweiten Weltkrieg entwickelt. Seine Wurzeln jedoch reichen bis zu der altkoreanischen Kampfart „Taekyon“ zurück, die seit 37 v. Chr. in der Koguryo-Dynastie ausgeübt wurde.
Was unterscheidet Taekwondo(TKD) von anderen Kampfsportarten?
Das Charakteristische des Taekwondo und somit der Unterschied zu anderen Kampfsportarten, ist die Vielfalt der Fußtechniken, die im Wettkampf-Bereich zu 90 % angewendet werden. Die spektakulären Fußtechniken aus dem Stand und im Sprung, sind das Markenzeichen dieser Sportart.
Die Entwicklung dieser Techniken hat sich aus der Notwendigkeit ergeben, daß das Fußvolk sich gegen berittene Krieger wehren mußte.
Schon alte Meister haben höchstkomplizierte Verfahren für einem “ Schlag im Flug “ ausgearbeitet. Die schwierigste Aufgabe bei dieser Ausbildung war die Kunst, einen Reiter aus dem Sattel zu schlagen.
Vergleicht man zum Beispiel die Basistechnik des Karate und des Taekwondo miteinander, dann zeigt sich, daß die erstere hauptsächlich auf ein Zusammentreffen mit einem auf den Füßen stehenden Gegner, die zweite aber außerdem auf das Zusammentreffen mit einem Reiter ausgerichtet ist.
Zu den exotischsten und originellsten gesprungenen Techniken des Taekwondo gehörten der Schlag mit beiden Beinen in entgegengesetzter Richtung. Mit der Fußkante in die eine(yop chagi) und dem Fußballen in die andere Richtung (ap chagi).
Die Vielfalt der Variationsmöglichkeiten der Techniken hier aufzuführen wäre schier unmöglich und würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen.